Schuhpflege
Gute Tips zur Schuhpflege
oder
wenn man sein Schuh liebt und hegt hat man lange Freude daran!
Schuhspanner - klingt alt oder "Oldschool" aber hilft enorm.
Passende Schuhspanner geben den Schuhen immer wieder Form und ver-längern so ihre Lebensdauer und ihr gutes Aussehen erheblich. Für Schuhe mit offenem Fersenteil gibt es Halbspanner. Spanner aus Holz sind Span-nern aus Kunststoff vorzuziehen. Sie nehmen die im Leder gespeicherte Fußfeuchtigkeit behutsam auf, während der Schuh in Form gehalten wird. Speziell bei stark schwitzenden Füßen sind Spanner aus Holz zu empfehlen.
Regelmäßig säubern und Materialpflege!
Leder ist ein Naturprodukt, auch, wenn es in Form von Lackleder besondere Bearbeitung erfahren hat. Die Haltbarkeit und Schönheit dieses Naturma-terials wird vor allem gesteigert durch regelmäßige Säuberung und material-spezifische Pflege. Zu den einzelnen Materialien siehe Tipps 8 - 13 und die Auskünfte des qualifizierten Fachpersonals.
Schuhe imprägnieren
Bevor das erste Mal ein Pflegemittel angewendet wird, sollten die Schuhe imprägniert werden, denn nur dann kann die Imprägnierung optimal ein-wirken. Zwar werden fast alle Schuhe bereits imprägniert, bevor sie in den Handel gelangen, doch hält die Wirkung nicht unbegrenzt an. Vorbeugend sollte daher nach dem Schuhkauf - je nach Empfindlichkeit des Leders/ Ma-terials - ein oder sogar zweimal imprägniert werden.
Lederschuhe langsam trocknen lassen
Wenn Schuhe feucht geworden oder feucht gemacht worden sind, soll man
sie langsam und nie direkt in der Nähe von Wärmequellen trocknen lassen.
Schnelles Trocknen macht Leder brüchig. Am besten ist, die Schuhe vorher
mit einem saugfähigem Material (z. B. Zeitungspapier) ausstopfen.
Lederschuhe regelmäßig wechseln
Schuhe mit Lederausstattung haben die besondere Eigenschaft, dass sie die
Feuchtigkeit aufnehmen und speichern und bei Erwärmung im Laufe des
Tages "mit dem Fuß wachsen". Leder benötigt allerdings nach einem Tag
Tragezeit ca. 24 Stunden Ruhepause, um die gespeicherte Feuchtigkeit langsam wieder abzugeben. Deswegen sollen geschlossene Schuhe nur ein über den anderen Tage getragen werden. Andernfalls wird z. B. Fußpilzbildung begünstigt, und es können sich weiße "Schweißränder" entlang des Obermaterials bilden.
Schuhe "waschen" (feucht reinigen) und wiederherstellen
Wenn sich Ränder durch starke Schweißbildung oder Schneeränder gebildet haben, hilft sofortiges Abwaschen mit lauwarmem Wasser. Dabei muss immer der ganze Schuh (nur von außen ) mit lauwarmem Wasser befeuchtet und am besten mit Hilfe von Lederseife abgewaschen werden. (Trocknung: siehe 4. Tipp) Danach sollen sie mit einem passenden Pflegemittel intensiv behandelt werden. Die Möglichkeit, Schuhe ganz feucht zu reinigen ("waschen") , gilt für Leder, Veloursleder, Leinen oder Kombinationen. Immer muss der gesamte Schuh (Obermaterial von außen) mit lauwarmem Wasser befeuchtet werden.
Bei textilen Materialien können Sie auch schonende Waschmittel verwenden. Bei all diesen Verfahren sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhnähte und Klebestellen (Sohlen, Absätze) nicht zu sehr befeuchtet werden - deshalb ist vom Waschen in der Waschmaschine abzuraten. Mit dieser Methode lassen sich die auswaschbaren Flecken beseitigen. Flecken auf textilen Materialien, die selbst bei normalem Auswaschen nicht weggehen, können entweder in einer Reinigung lokal beseitigt werden oder man versucht es selbst vorsichtig mit Flecklösern oder Waschbenzin (unbedingt vorher an einer verdeckten Stelle ausprobieren, ob Fleckenlösen oder Waschbenzin nicht Farbe oder Glanz des Leders beeinträchtigen).
Keine Angst bei Rauhleder (Velours, Nubuk)
Rauhleder (irrtümlich auch Wildleder genannt) sind "durchgefärbt". Deshalb
reicht es in vielen Fällen, Rauh- und Wildleder mit einer Bürste von Staub und Schmutz zu befreien. Danach sollte - da gerauhte Leder naturgemäß feuchtigkeitsanfällig sind - unbedingt imprägniert werden. Die Imprägnierungssprays enthalten meist auch Pflegesubstanzen, was auf den Etiketten vermerkt ist. Zur Pflege von Rauh- und Wildleder sind farblose Sprays im Angebot, die die Geschmeidigkeit des Leders erhalten. Es gibt auch Sprays mit Farbanteilen, (nur begrenztes Farbangebot), die zusätzlich die Leuchtkraft der Farben auffrischen. Für Rauhleder gibt es spezielle Bürstchen um das Material nach dem Ausbürsten oder feuchter Reinigung wieder aufzurauhen. Außerdem gibt es Spezialradiergummi, um örtlich Schrammen wegzuradieren. Diese Radiergummis können auch für helle Sommersohlen verwendet werden.
Glatt- und Brushleder brauchen spezifische Pflege
Glatt- und Brushleder (mit Polierwachs versehene Glattleder; hochglänzend,
auch in zweifarbiger oder schattierter Optik) werden in der Regel nach
Entfernen des Oberflächenschmutzes durch eine weiche Bürste oder ein
feuchtes Tuch mit speziellen Cremes oder Emulsionen eingecremt und nach
dem Einziehen mit sanftem Druck blankgerieben. Hier bietet der Fachhandel
die dem Leder entsprechenden Präparate an.
Lackleder
Zum Reinigen genügt das Abwischen mit einem feuchten Tuch oder
Schwamm. Trockenreinigung kann Verkratzen bewirken. Hin und wieder
sollte Lackleder jedoch mit Lacklederöl oder -lotion behandelt werden, um
die Lackschicht vor dem Austrocknen zu schützen, sie geschmeidig zu
erhalten und die Elastizität des Materials zu gewährleisten. Bei unsachgemäßer
und mangelhafter Pflege neigt es zu Rissen oder Brüchen.
Metallicfinish
Im Gegensatz zum äußeren Anschein nimmt Nappaleder mit Metallicfinish
Feuchtigkeit schnell auf. Die Verwendung eines geeigneten Imprägnierungssprays ist deshalb unerlässlich. Folienbeschichtete Leder sind weniger wasserempfindlich. Der Unterschied zwischen beiden Oberflächenzurichtungen ist allerdings schwer erkennbar. Deshalb sollten diese Leder generell vor dem ersten Tragen ausreichend durch Imprägnierung geschützt werden.
Zur Pflege eignen sich sehr milde Emulsionen, welche gleichzeitig den Glimmereffekt auffrischen.
Textilien als Schuhmaterial
Textilien nehmen Feuchtigkeit und Schmutz sehr intensiv auf. Gründliches
mehrmaliges Imprägnieren schützt nicht nur vor nassen Füßen, sondern
erleichtert auch das notwendige Reinigen erheblich. Leichte Verschmutzungen werden mit einer Textilbürste schonend entfernt, stärkere löst man am besten mit für Textilien entwickelten Schaumreinigern.